Aktuelles

Welche Innovationskraft von den Pflegemanager:innen im klinischen Umfeld ausgeht, haben die Preisverleihungen der letzten Jahre bewiesen. In diesem Jahr kamen die Einrichtungen aus dem Bereich des SGB XI aus der Deckung. Die vom Bundesverband Pflegemanagement vor 13 Jahren initiierte Verleihung der Awards findet alljährlich gemeinsam mit Springer Pflege im Rahmen des Kongresses Pflege statt. Gesponsert wird die Preisverleihung seit vielen Jahren von Fresenius Kabi Deutschland GmbH und ZEQ, neu dabei ist das Carl-Thiem-Klinikum Cottbus

In der Kategorie Pflegemanager des Jahres setzte sich Peter Koch, Geschäftsführer der Gaggenauer Altenhilfe und leidenschaftlicher Berufspolitiker, klar durch. Nach seiner Ausbildung zum Krankenpfleger und ersten Erfahrungen im klinischen Kontext hat Peter Koch schon bald den Weg in Richtung der ambulanten, teilstationären und stationären Langzeitpflegeeinrichtungen eingeschlagen. Es folgten Pflegemanagement-Studium, vielfältige Führungspositionen, immer gepaart mit einem schier grenzenlosen Engagement in der Berufspolitik und bei seiner hauptberuflichen Tätigkeit. Ob als Geschäftsführer der Gaggenauer Altenhilfe, als Initiator und Vorstandsvorsitzender des Pflegebündnis Mittelbaden e.V., als Vorstandsmitglied des Bundesverbands Pflegemanagement der Landesgruppe Baden-Württemberg oder im Vorstand des Gründungsausschusses der Pflegekammer Baden-Württemberg – Koch setzt Zeichen und setzt sich mit Expertise und Nachdruck für die Belange der Pflege und der Patient:innen und pflegebedürftigen Menschen ein. Er ist Vorreiter und Vorbild zugleich und überzeugte damit die Jury auf ganzer Linie.

 

Nachwuchs-Pflegemanagerin wurde Louise Enz, Vorstandsreferentin des Paul-Gerhardt-Werks e.V. Mit ihrem Projekt „PGW goes Magnet-Organisation“ gelang es Louise Enz nicht nur aus dem Multikomplexanbieter einen von außen als attraktiv wahrgenommenen Arbeitgeber zu machen, sondern auch veraltete Strukturen und Arbeitsweisen aufzubrechen und so die internen Strukturen zu beleben. Die nachhaltige Implementierung von New Work und eine damit einhergehende Digitalisierung braucht genau die Mischung aus Feingefühl und Überzeugungskraft, die Louise Enz mitbringt. Ihre Bodenständigkeit, Fähigkeit zur Selbstreflexion und ihr gelebter Praxisbezug haben auch Skeptiker letztlich überzeugt.

 

Über den 2. Platz konnte sich Tobias Heckelsmüller, stellvertretende Stationsleitung Neurointensivstation, Universitätsklinikum Erlangen freuen. Mit seinem Projekt FCC – Family Centered Care gelang es ihm, eine angehörigenfreundliche Intensivstation zu gestalten, die für Patient:innen, Angehörige und Pflegeteam gleichermaßen ein Gewinn ist. Mit Begeisterungsfähigkeit, einem offenen und transparenten Führungsstil und seinem strukturierten Vorgehen konnte er anfängliche Widerstände überwinden und den Wandel hin zu einem völlig neuen Angehörigenkonzept, das auch die Präsenz von Kindern auf der Intensivstation vorsieht, meistern.

Platz 3 ging an Marvin Schell, Head of Business Development, Stella Vitalis GmbH und damit erneut an den Bereich der Langzeitpflege. Mit dem von Marvin Schell konzipierten und realisierten Skill Lab können Pflegende praxisnah mit neuen Produkten und Systemen vertraut gemacht werden. Damit wird von Anfang an ein reibungsloser Einsatz zum Nutzen der Patient:innen sichergestellt. Auch Auszubildenden wird mit dem Skill Lab eine realitätsnahe Lernumgebung geboten. Marvin Schells Fähigkeit, Visionen zu entwickeln, Menschen mitzunehmen und so Veränderungsprozesse voranzutreiben, haben das Projekt zum Erfolg gemacht.

 

„Die Vielzahl der herausragenden Nominierungen aus allen Bereichen der Pflege hat mich unheimlich gefreut. Das in diesem Jahr gleich drei Preisträger aus der SGB-XI-Umgebung kommen, ist ein Zeichen für den Pioniergeist und die Expertise, die in diesem Bereich vorhanden ist und oft nur nicht an die Öffentlichkeit dringt“, kommentiert Sarah Lukuc, Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands Pflegemanagement, begeistert.